Seit fast 11 Jahren trägt AMORELIE zur Enttabuisierung von Sexualität, Vergnügen und Intimität in der Gesellschaft bei. ‘Celebrate Diversity’ ist unser Credo: Wir klären auf, wir informieren und wir nehmen kein Blatt vor den Mund – theoretisch zumindest. Denn unserer eigenen Direktheit sind ziemlich schnell Grenzen gesetzt, wenn es um das Thema Content-Erstellung und Kommunikation in der Öffentlichkeit geht. Sehr oft dürfen wir nicht das zeigen und sagen, was wir eigentlich im Sinn haben.
Restriktionen und Verbote auf Social Media, bei Kooperationen, in der Außenwerbung, aber auch auf unserer eigenen Website gehören zu unserem Alltag dazu.
Und versteht uns nicht falsch, eine Einschränkung von Inhalten im Sinne des Jugendschutzes ist absolut gerechtfertigt und wird von unserer Seite auch unterstützt und umgesetzt. Es geht vielmehr darum, dass die Zensur von Inhalten, wie wir sie erleben ein Ausmaß angenommen hat, welches über diese reine “Vorsichtsmaßnahmen” hinaus geht.
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Beim Erstellen von Inhalten müssen wir immer doppelt denken: Wir wollen natürlich auffallen und unseren Content so “bold” sprich kühn wie möglich gestalten, wählen meist aber einen “safen” Mittelweg. Warum? Um keine wochenlangen Sperrungen und damit verlorene Reichweiten, Zeit und Mühen auf unseren Kanälen zu riskieren. Wir bei AMORELIE sehen uns als Expert*innen, wenn es um das Thema Sex geht. Doch wie sollen wir unser Wissen weitergeben, wenn wir unsere Produkte nicht abbilden dürfen und selbst das Wort ‘Sex’ als solches (gedruckt auf einem Plakat) für Aufruhr sorgt?
Damit ist jetzt Schluss! Wir zeigen, was wir schon immer zeigen wollten und was eigentlich in unseren Köpfen vor sich geht (glaubt uns, da ist einiges dabei! ????). In einer idealen Welt sollten wir im Jahr 2024 offen über Sexualität sprechen, unser Wissen teilen und Menschen ganzheitlich aufklären können. NEIN zur Zensur von Inhalten, JA zu all unseren verborgenen Inhalten. JA zu Vulvinas und Penissen und JA zu Sex und zu Orgasmen #timetouncover
Du möchtest mehr Infos zu unserer Censorship-Kampagne erhalten und Teil all unserer unzensierten Inhalte und Meinungen sein? Dann melde Dich jetzt für unseren Newsletter an. Hier findest Du in den nächsten Wochen nicht nur konkrete Beispiele über Zensur in unserem Arbeitsalltag, sondern auch Inspirationen zu allen Themen rund um Sex – transparent, offen und ehrlich. Wir machen uns nicht nur alleine gegen die Zensur von Inhalten stark:
Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner*innen wollen wir einen Space kreieren, in dem wir alle endlich zensurfrei kommunizieren können. CHEEX (Porn), femtasy (Audioporn), La Dolce Vulva (Fashion, u.a. Statement Socks) und lustery (Porn) erleben in ihrem Arbeitsalltag ähnliche Einschränkungen wie wir. In unserem Newsletter werden sie über ihre Erfahrungen berichten und erklären, wie sie mit Restriktionen umgehen und Verbote aufdecken #timetouncover.
Social Media – die Metasphäre unendlicher Möglichkeiten? Sollte man meinen. Unsere Realität sieht allerdings ganz anders aus: Gelöschte Beiträge, verbotene Inhalte und gesperrte Social Media Accounts bestimmen unseren Alltag. Denn selbst in 2024 werden nackte Haut, Figuren aus Stein und sogar Blumen (?!) als zu sexuell oder gar vulgär abgetan. EXCUSE US?!
Sex, Orgasmus, Penis oder Klitoris – hier eine kleine Auswahl von Wörtern, die wir nicht einfach so verwenden und nur zensiert nutzen können. Wo auf jedem Pausenhof expliziter kommuniziert wird, machen es uns Social-Media-Plattformen, Werbepartner oder allgemeingültige Richtlinien schwer, Inhalte unzensiert zu übermitteln.
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Die Zensur unserer Inhalte ist nicht nur durch äußere Faktoren beeinflusst, sie geht so weit, dass wir sogar auf unserer eigenen Website stark beeinflusst werden. Das äußert sich darin, wie wir Inhalte kommunizieren dürfen und (eigene) Produkte darstellen können.
Ein küssendes (wohlgemerkt angezogenes!) Pärchen oder zwei Menschen, die sich verliebt ansehen und eine Toy-Box öffnen – abgelehnt. Zu sexuell, ist klar. Ein Slip, der vage von hinten zu sehen ist – von Google geflaggt. Natürlich, es handelt sich aber auch um ein außergewöhnliches Motiv, das die Menschen so noch nie (bei sich selbst, zum Beispiel!?) gesehen haben. Dinge, über die man, wenn man sie so liest, lachen könnte – die in Wirklichkeit aber einfach nur unfassbar traurig und sowas von veraltet sind und für uns eine starke Einschränkung in unserer täglichen Arbeit bedeuten. Das Gleiche gilt für das Vokabular, das wir nutzen dürfen – auch hier ist das Wort Penis wieder zu viel für bekannte Suchmaschinen. Die Folge: geflaggter oder ganz gesperrter Content, der am Ende einfach nicht ausgespielt wird. Für uns bedeutet das verlorene Sichtbarkeit bei Suchvolumen und Rankings.
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“Zu sexuell, zu aufreizend, Erregung öffentlichen Ärgernisses”: Willkommen in der fröhlichen Welt unserer Werbemöglichkeiten im öffentlichen Raum. Erste Entwürfe oder Ideen für Plakatwerbung werden in unserem Fall eigentlich nie beim ersten Anlauf freigegeben. Zahlreiche Feedbackrunden, Anpassungen, Verpixelung, Verschleierung von Inhalten, neue Ideen – und am Ende ein neues, ganz anderes Motiv, das mit dem ursprünglich geplanten gar nichts mehr zu tun hat – so sieht unsere Realität aus.
Hört sich gar nicht mal so spaßig an, oder? Ist es auch nicht. Wir können unsere Inhalte nicht nach unseren Vorstellungen produzieren und vor allem meistens nicht so geradeheraus sein, wie wir uns als Marke eigentlich positionieren. Warum? Am Ende haben äußere Entscheidungstragende das letzte Wort darüber, was wir zeigen oder sagen dürfen. Manchmal üben nicht nur diese selbst, sondern beispielsweise auch benachbarte Institute oder Flächen Einfluss auf die Entscheidung aus, ob und welche Motive auf den Plakaten zu sehen sein dürfen. Viele Meinungen, viele Änderungen! Für uns bedeutet das, zusätzlich zu unserer ursprünglichen Idee, eine oder sogar mehrere “harmlosere” Entwürfe auszuarbeiten, um diese bei einer Ablehnung – was häufig passiert – in der Hinterhand zu haben.
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